Cisco Talos hat kürzlich eine Reihe schwerwiegender Sicherheitslücken in verschiedenen Microsoft Office-Anwendungen für macOS entdeckt. Betroffen sind unter anderem Microsoft Outlook, Teams, PowerPoint, OneNote, Excel und Word. Die Schwachstellen ermöglichen es Angreifern, Schadcode in diese Anwendungen einzuschleusen und so unbemerkt an sensible Unternehmensdaten zu gelangen.
Die Gefahr der Wahlfreiheit im Unternehmen
In vielen Unternehmen haben die Mitarbeiter die Wahl zwischen Apple- und Microsoft-Produkten. Diese Flexibilität kann zwar die Produktivität steigern, erhöht aber auch das Risiko von Sicherheitslücken. Denn jede zusätzliche Software, die in einem Netzwerk eingesetzt wird, bietet potenziell neue Angriffspunkte. Die jetzt bekannt gewordenen Schwachstellen in Microsoft Office-Anwendungen unterstreichen diese Problematik.
Wie funktioniert der Angriff?
Die Angreifer nutzen die Tatsache aus, dass diese Microsoft-Anwendungen unter bestimmten Bedingungen das Laden von externen Bibliotheken erlauben. Durch geschickte Manipulation können sie diese Bibliotheken durch eigene, bösartige Code-Fragmente ersetzen. Sobald ein Nutzer eine infizierte Datei öffnet, wird dieser schädliche Code ausgeführt und kann dann beispielsweise:
- Exfiltration sensibler Daten: Der Angreifer kann auf Dokumente, E-Mails und andere Dateien zugreifen und diese kopieren.
- Übernahme des Systems: Mit den erlangten Rechten kann der Angreifer das gesamte System kontrollieren und weitere Schadsoftware installieren.
- Spionage: Der Angreifer kann die Aktivitäten des Benutzers überwachen und Informationen sammeln.
Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit
Sowohl Apple als auch Microsoft veröffentlichen regelmäßig Sicherheitsupdates, die diese Schwachstellen schließen. Unternehmen sollten darauf achten, dass alle Geräte und Anwendungen immer auf dem neuesten Stand sind und die Patches zeitnah eingespielt werden.
Ergänzend empfiehlt sich eine Feinabstimmung der Zugriffsrechte. Mitarbeiter sollten nur die Berechtigungen erhalten, die sie für ihre Aufgaben unbedingt benötigen. Dies reduziert das Schadensausmaß, falls ein System kompromittiert wird.
Weitere Maßnahmen sind die Aufteilung des Netzwerks in kleinere Segmente und der Einsatz von Endpoint Protection-Lösungen. Die Segmentierung des Netzwerks kann die Verbreitung von Malware einschränken und Endpoint Protection hilft, Malware zu erkennen und zu blockieren.
Darüber hinaus empfiehlt sich eine grundsätzliche Überprüfung von Drittanwendungen. Denn auch Anwendungen von Drittanbietern, die mit Microsoft Office interagieren, können Sicherheitsrisiken darstellen. Sie sollten regelmäßig überprüft und aktualisiert werden. Nicht mehr benötigte Anwendungen sollten am besten entfernt werden.
Fazit
Die entdeckten Schwachstellen in Microsoft Office-Anwendungen für macOS stellen eine ernstzunehmende Bedrohung für Unternehmen dar. Um sich effektiv zu schützen, sollten Unternehmen eine umfassende Sicherheitsstrategie mit einem ganzheitlichen Ansatz verfolgen.
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