Sicherheitslücken in IT-Systemen sind eine ernstzunehmende Angelegenheit. In diesem Blogbeitrag widmen wir uns entscheidenden Sicherheitslücken, die Unternehmen bedrohen. Unser Ziel ist es, Sie für diese Bedrohungen zu sensibilisieren, damit Sie und Ihr Informationssicherheitsbeauftragter gezielte Maßnahmen ergreifen können, um Ihre Systeme effektiver zu schützen..
1. Broken Access Control
Eine lückenhafte Zugriffskontrolle birgt erhebliche Sicherheitsrisiken. Sowohl Mitarbeiter als auch Angreifer, die beispielsweise Zugangsdaten erbeutet haben, könnten unberechtigt Daten einsehen oder gar löschen. Mit den richtigen Einstellungen (z. B. „deny by default” und „least privilege”) wird jedoch sichergestellt, dass Benutzer nicht außerhalb ihrer Berechtigungen handeln können, wodurch das Risiko sinkt. Dies gilt auch für Cyber-Risiken durch Insider-Bedrohungen.
2. Fehlendes oder unzureichendes Asset Management
Das Asset Management gibt einen vollständigen Überblick über die gesamte IT-Hardware einschließlich der zugehörigen Zugriffsprotokolle. Ohne diesen Überblick ist es nicht möglich, alle Systeme im Auge zu behalten und angemessen abzusichern. Es besteht das Risiko unentdeckter Sicherheitsrisiken, die von Angreifern ausgenutzt werden.
3. Authentifizierung
Fehler bei Anmeldungsprozessen ermöglichen Angreifern – auch ohne bekannte Virensignaturen – den Zugriff auf Benutzerkonten und erschaffen so die Möglichkeit, ein ganzes System zu kompromittieren. Hinzu kommt, dass einige Unternehmen bewusst auf die 2-Faktor-Authenfifizierung verzichten oder sie wieder abschaffen, da viele Mitarbeiter die aufwändigeren Anmeldeprozesse nicht mögen. Manchmal geschieht dies auch mit Verweis auf eine verbesserte Effizienz.
Jedoch geht mit dieser Maßnahme eine deutliche Verringerung der Sicherheit einher. Sicherer ist es, auf geprüfte Anmeldeprozesse zu setzen, am besten in Verbindung mit einer Multi-Faktor-Authentifizierung.
4. Unkoordinierte Wartung der Systeme
Der Prozess, Systeme zu härten, Netzwerke zu sichern, Cloud-Services zu konfigurieren und Software (richtig) zu patchen, trägt maßgeblich zur Sicherheit bei. Sollte er jedoch unkoordiniert oder unregelmäßig erfolgen, gehen damit Sicherheitsrisiken einher. Geregelte Verantwortlichkeiten und klare Vorgaben zur Wartung minimieren diese Risiken.
5. Verlassen auf konventionelle Antivirenprogramme
Angriffe, wie z.B. durch eingeschleuste Ransomware, erfolgen zumeist ohne bekannte Virensignatur. Daher bieten konventionelle Antivirus-Lösungen keinen ausreichenden Schutz mehr.
Angriffe – etwa durch eingeschleuste Ransomware – erfolgen heute häufig ohne bekannte Virensignatur und umgehen damit klassische Antivirenprogramme mühelos. Solche Zero-Day-Angriffe nutzen bislang unbekannte Schwachstellen und sind mit konventionellen Schutzmechanismen kaum zu erkennen. Daher reicht ein reiner Endgeräteschutz längst nicht mehr aus, um Unternehmensnetzwerke zuverlässig abzusichern.
Stattdessen braucht es einen ganzheitlichen Sicherheitsansatz – idealerweise auf Grundlage eines Information Security Management Systems (ISMS). Ein ISMS schafft nicht nur organisatorische und technische Rahmenbedingungen, sondern ermöglicht auch die frühzeitige Erkennung, Charakterisierung und Eindämmung von Cyberangriffen. Durch die Kombination aus klar definierten Prozessen, kontinuierlichem Monitoring, risikobasierter Bewertung und gezielten Reaktionsmechanismen erhöht ein ISMS die Cyber-Resilienz des gesamten Unternehmens.
Fazit
Die digitale Landschaft birgt eine Vielzahl von Sicherheitsrisiken und Schwachstellen. Von der lückenhaften Zugriffskontrolle bis hin zum Einsatz ungeeigneter Software gibt es eine Bandbreite an Bedrohungen. Daher ist es entscheidend, dass Unternehmen stets wachsam sind und proaktiv Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, um sich gegen diese vielfältigen Risiken abzusichern.