Private und gewerbliche Kunden sind beim Datenschutz kritischer geworden, sie möchten ihre Daten in sicheren Händen wissen. Einige verlangen sogar Nachweise über ein angemessenes Datenschutzniveau, andernfalls erteilen sie keine Aufträge. Mit einer Datenschutz Zertifizierung liefern Unternehmen einen aussagekräftigen und nachhaltigen Nachweis.

Datenschutzbewusstsein bei Kunden: Ohne Zertifizierung keine Zusammenarbeit

Am häufigsten sind Zertifizierungen ein Thema, wenn es um die Zusammenarbeit (z.B. als Auftragsverarbeiter) mit Großunternehmen geht. Im Konzernumfeld wird hierauf großer Wert gelegt: Wer keinen zertifizierten Datenschutz nachweisen kann, kommt als Geschäftspartner häufig nicht infrage.

Ähnlich ist die Situation, wenn sich ein Unternehmen mit seinen Produkten oder Leistungen an Verbraucher richtet. Der Wunsch nach einem sicheren Umgang mit personenbezogenen Daten ist größer denn je. In einigen Bereichen (z.B. im Gesundheitswesen oder bei der Nutzung von Cloud-Diensten) ist der Datenschutz ein wichtiges Auswahlkriterium der Kunden.

Datenschutzniveau per Zertifizierung nachweisen

Kunden und Geschäftspartner können oft nicht einschätzen, wie ein Unternehmen seine Datenschutzaktivitäten gestaltet und personenbezogene Daten schützt. Zertifizierungen schaffen Transparenz, indem sie belegen, dass ein Unternehmen alle erforderlichen Maßnahmen umgesetzt hat und diese in einer unabhängigen Überprüfung, dem Zertifizierungsaudit, erfolgreich bewertet wurden.

Das daraus resultierende Zertifikat / Prüfsiegel bestätigt die Einhaltung der Datenschutzvorgaben. So stärken Unternehmen das Vertrauen und verschaffen sich einen klaren Wettbewerbsvorteil – sei es bei Ausschreibungen, bei der Gewinnung von Neukunden oder bei der Zusammenarbeit mit Großunternehmen.

Zertifizierungsumfang: vom einzelnen Produkt bis zum ganzen Unternehmen

Es ist nicht zwingend notwendig, dass ein Unternehmen seinen gesamten Datenschutz zertifizieren lässt. Je nach Zielsetzung (z.B. für Marketing- und Vertriebszwecke) kann es unter Umständen genügen, ausgewählte Produkte oder Dienstleistungen zu zertifizieren.

Datenschutz Zertifizierungen und Standards im Überblick

Zum Schutz der Verbraucher sind Zertifizierungsverfahren im DSGVO Datenschutz streng reguliert. Zertifizierungsstellen sind nicht dazu berechtigt, DSGVO-Zertifizierungsverfahren eigenständig zu entwickeln und direkt am Markt anzubieten. Art. 43 DSGVO besagt, dass eine Akkreditierung der Zertifizierungsstellen durch Aufsichtsbehörden oder staatliche Akkreditierungsstellen zu erfolgen hat.

Organisationen, die ihren Datenschutz zertifizieren möchten, bieten sich unser Meinung nach zwei Zertifizierungslösungen an. Welches Verfahren sich empfiehlt, hängt von der Tätigkeit ab.

Zertifizierter Datenschutz nach EuroPrise

EuroPriSe (European Privacy Seal) ermöglicht es Auftragsverarbeitern, ihren DSGVO Datenschutz zu zertifizieren. Hierdurch lockt ein Wettbewerbsvorteil gegenüber Mitbewerbern ohne Zertifizierung, ganz besonders wenn es um Kundenvertrauen oder Ausschreibungen geht. Darüber hinaus lässt sich die Echtheit der Zertifizierung online prüfen. Erfahren Sie mehr über die Vorteile der EuroPrise Zertifizierung.

Zertifizierter Datenschutz nach ISO 27701

Unternehmen können auf Basis der ISO 27701 ein Datenschutzmanagementsystem (DSMS) einführen, das sich im Einklang mit dem Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS) nach ISO 27001 befindet. Dank des gemeinsamen Rahmenwerks müssen für die Zertifzierung nicht sämtliche Prozesse erneut erfasst und bewertet werden. Das DSMS erhöht die datenschutzrechtliche Sicherheit und kann Unterstützung bei der Gewinnung neuer Kunden leisten. Erfahren Sie mehr über die Vorteile der ISO 27701 Zertifizierung .

So unterstützen wir Unternehmen beim Zertifizieren des Datenschutzes

Die Herausforderung ist nicht die eigentliche Zertifizierung, sondern der Weg dorthin. Es sind Vorbereitungsmaßnahmen zu erfüllen, die unter anderem folgende Aufgaben umfassen:

  • Analysieren der Geschäftsprozesse
  • Ermitteln und bewerten der Risiken
  • Ableiten von Maßnahmen
  • Umsetzen der Maßnahmen
  • Durchführen eines internen Audits

Hierbei unterstützen wir Sie. Unser Fahrplan führt Sie sicher und effizient an Ihr Zertifizierungsziel. Uns liegt es am Herzen, dass Sie das Zertifizierungsaudit nicht nur im ersten Anlauf bestehen, sondern den gesamten Weg dorthin auch aus wirtschaftlicher Perspektive hervorragend meistern.

Wir führen Sie sicher zum Datenschutzzertifikat

Zertifizierter Datenschutz ist mehr als ein Aushängeschild – er schafft Vertrauen, stärkt die Bindung zu Geschäftspartnern und Kunden und eröffnet neue Marktchancen. Doch welcher Zertifizierungsstandard passt zu Ihrem Unternehmen? Ob EuroPriSe für den Datenschutz oder ISO 27701 für Datenschutzmanagementsysteme – wir helfen Ihnen, die richtige Wahl zu treffen.

Mit unserer Expertise begleiten wir Sie durch den gesamten Prozess: von der ersten Analyse über die Umsetzung der Anforderungen bis hin zur erfolgreichen Zertifizierung. Nutzen Sie unsere kostenlose Erstberatung und starten Sie jetzt mit einem starken Partner an Ihrer Seite den Weg zur erfolgreichen Zertifizierung.

Fragen & Antworten zum Thema

Wie lange ist eine Datenschutz Zertifizierung gültig?

Eine Überprüfung / ein Audit durch eine Zertifizierungsstelle stellt immer nur eine temporäre Aufnahme dar. Mit der Zeit können sich Geschäftsprozesse und sogar datenschutzrechtliche Vorgaben ändern – und damit auch die Anforderungen an den Datenschutz. Deshalb gilt ein Datenschutzzertifikat nur für begrenzte Zeit. Gemäß Art. 42 DSGVO darf die Gültigkeit maximal drei Jahre betragen.

In der Wirtschaft können striktere Vorgaben gelten. Unter Umständen ist ein Unternehmen aufgrund seiner Verpflichtungen gegenüber Partnern dazu angehalten, frühere Rezertifizierungen (z.B. im jährlichen Turnus) vorzunehmen.

Wie hoch sind die Zertifizierungskosten im Datenschutz?

Die Kosten einer Datenschutz Zertifizierung variieren sehr. Einfluss auf die Höhe der Kosten haben vorrangig Umfang, Prüftiefe und Anbieterwahl.

  • Zertifizierungsumfang
    Es ist zu berücksichtigen, ob lediglich ein bestimmtes Produkt / eine Leistung auf dem Prüfstand steht oder das gesamte Unternehmen mit all seinen datenschutzrelevanten Prozessen.
  • Prüftiefe
    Relevant ist, wie umfangreich die zu prüfenden Bereiche sind und welche Tiefe die betroffenen Prozesse haben. Ebenso, ob mit Fokus auf BDSG, DSGVO, EuroPrise oder ISO geprüft wird. Je höher der Prüfaufwand, desto höher die Kosten.
  • Anbieterwahl
    Je nach Zertifizierungsstelle können Kostenunterschiede auftreten.

Im Allgemeinen gilt, dass die Erstzertifizierung an die höchsten Kosten gekoppelt ist. Die Kosten für nachfolgende Rezertifizierungen / Überwachungsaudits liegen niedriger, da Abläufe schon bekannt sind, eine fundierte Dokumentation vorliegt und damit weniger Vorbereitungen notwendig sind.