Informationssicherheits­managementsystem: Notwendigkeit, Aufgaben und Vorteile

Informationssicherheits­managementsystem: Notwendigkeit, Aufgaben und Vorteile

Wir unterstützen Sie bei Entwicklung und Implementierung eines ISMS

Cyberangriffe, interne Risiken und regulatorische Anforderungen nehmen stetig zu. Wer Informationssicherheit dem Zufall überlässt, gefährdet nicht nur sensible Daten, sondern auch das Vertrauen von Kunden, Partnern und Behörden. Ein systematisches Vorgehen ist daher geschäftskritisch und kein „Nice to have“: Ein Informationssicherheits­managementsystem (ISMS) schafft die dafür notwendige Struktur. Grundlage sind anerkannte internationale Normen wie ISO/IEC 27001, die weltweit als Standard für Informationssicherheit gelten.

Im Folgenden erläutern wir, warum ein ISMS für Unternehmen unerlässlich ist und wie wir Sie bei der Konzeption und Implementierung unterstützen.

Kostenlose Erstberatung anfordern

Grundlegendes zum Thema

Was Sie darüber wissen sollten

Informationssicherheits­managementsystem: Notwendigkeit, Aufgaben und Vorteile Hintergrund

Die digitale Welt birgt heute größere Gefahren für Unternehmensdaten als je zuvor. Cyberangriffe werden immer raffinierter: Heimtückische Ransomware, ausgeklügeltes Social Engineering und gefährliche Insider-Bedrohungen stellen eine ständige Bedrohung für Informationen dar. Angreifer agieren zunehmend professioneller und zielen darauf ab, kritische Systeme zu manipulieren, Zugangsdaten zu stehlen oder ganze Netzwerke lahmzulegen.

Informationen zählen zu den wertvollsten Vermögenswerten eines Unternehmens. Ohne ein fundiertes Informationssicherheitskonzept auf Basis eines Managementsystems sind IT-Anwendungen, IT-Prozesse, die IT-Infrastruktur und letztlich alle Informationen nicht ausreichend geschützt. Damit sind vier Arten von Risiken verbunden

Risiko Details

Verlust von sensiblen Informationen

Der Verlust von Daten kann erhebliche Schäden verursachen, z.B. wenn Geschäftsgeheimnisse an Wettbewerber gelangen. Gerade mittelständische Unternehmen sind häufig Opfer von Industriespionage.

Ausfall und Beschädigung von Systemen

Einige Cyberkriminelle richten gezielt Schäden an IT-Systemen und damit verbundenen Geräten an, um beispielsweise Geld zu erpressen. Es drohen Ausfälle und somit Produktivitätsverluste. Je nach Schadensausmaß können immense Folgekosten, z.B. für die Wiederherstellung und IT-Forensik, entstehen.

Verstöße gegen datenschutzrechtliche Bestimmungen

Gelangen personenbezogene Daten in falsche Hände, kann die zuständige Aufsichtsbehörde ein empfindliches Bußgeld verhängen.

Imageschaden

Derartige Vorfälle können die Reputation des Unternehmens nachhaltig schädigen. Zu beachten ist außerdem, dass bestimmte Vorfälle, insbesondere im Zusammenhang mit personenbezogenen Daten, meldepflichtig sind.

Was ist ein ISMS und warum ist es unverzichtbar?

Im Unternehmen bildet ein Informationssicherheitsmanagementsystem ein strukturiertes System zur Planung, Umsetzung, Kontrolle und laufenden Verbesserung der Informationssicherheit. Ziel ist es, vertrauliche Informationen zu schützen, die Integrität von Daten zu wahren und die Verfügbarkeit geschäftskritischer Systeme sicherzustellen. Es fördert die Etablierung einer Sicherheitskultur im Unternehmen, indem es Sicherheitsbewusstsein auf allen Ebenen schafft, von der Geschäftsführung bis zum einzelnen Mitarbeitenden.

Ein funktionierendes ISMS schafft nicht nur Sicherheit, sondern auch Nachvollziehbarkeit, Verantwortlichkeit und Rechtssicherheit – insbesondere im Kontext gesetzlicher Anforderungen wie der DSGVO, des KRITIS-Dachgesetzes oder branchenspezifischer Normen. Es berücksichtigt nicht nur technische Schutzmaßnahmen, sondern auch organisatorische, rechtliche und personelle Aspekte. Wichtige Bestandteile sind unter anderem:

  • Identifikation und Bewertung von Risiken
  • Umsetzung angemessener Sicherheitsmaßnahmen
  • Schulung von Mitarbeitenden
  • Dokumentation und kontinuierliche Verbesserung
  • Interne Audits und Management-Reviews

Die Konzeption eines ISMS richtet sich nach international anerkannten Standards, allen voran ISO/IEC 27001. Weitere Standards, auf deren Basis die Einführung erfolgen kann, sind BSI IT-Grundschutz und TISAX® (nach VDA im Bereich Automotive auf Basis von ISO 27001).

*TISAX® ist eine eingetragene Marke der ENX Association. Die Herold Unternehmensberatung GmbH steht in keiner geschäftlichen Beziehung mit der ENX Association. ENX Association trägt keine inhaltliche Verantwortung für unsere Beratungsleistungen rund um ISMS und die Zertifizierung nach TISAX®.

Relevanz für die Praxis

Was bedeutet das für Sie?

Informationssicherheits­managementsystem: Notwendigkeit, Aufgaben und Vorteile Praxis

Ein ISMS ist für Unternehmen aus vielfältigen Gründen unerlässlich. Es ermöglicht nicht nur die systematische Abwehr steigender Bedrohungslagen, sondern erfüllt auch regulatorische Anforderungen und wachsende Kundenerwartungen. Gleichzeitig bietet es die notwendige Struktur, um mit der zunehmenden Komplexität moderner IT-Landschaften Schritt zu halten.

Notwendigkeit

Ob mittelständisches Unternehmen, KRITIS-Betreiber oder international tätiger Konzern – ein ISMS hilft dabei, Informationswerte systematisch zu schützen und Risiken gezielt zu steuern. Es gibt gute Gründe, dies zu tun.

  • Steigende Bedrohungslage: Angriffe durch Ransomware, Social Engineering oder interne Fehler gefährden die Verfügbarkeit und Integrität sensibler Daten.
  • Regulatorischer Druck: Behörden, Geschäftspartner oder interne Compliance-Richtlinien fordern nachweisbare Sicherheitsmaßnahmen und Zertifizierungen.
  • Kundenerwartungen: Immer mehr Kunden verlangen Sicherheitsnachweise und Zertifikate im Rahmen von Ausschreibungen oder Rahmenverträgen.
  • Wachstum und Komplexität: Mit wachsender Organisation steigen auch die Anforderungen an Steuerung, Dokumentation und Verantwortlichkeiten in der IT.

Ein ISMS schafft in diesem Spannungsfeld die nötige Transparenz, Struktur und Skalierbarkeit, um mit wachsenden Herausforderungen Schritt zu halten.

Perspektiven eines Informationssicherheits-Managementsystems auf die IT

Die Stärke eines Information Security Management Systems liegt in seiner ganzheitlichen Ausrichtung. Es betrachtet IT-Systeme – von Anwendungen über Prozesse bis hin zur IT-Infrastruktur – aus allen Perspektiven und hält jeweils geeignete Lösungsansätze bereit.

  • Definition von Prozessen
    Es werden Prozesse entwickelt, die das Erreichen eines definierten IT-Sicherheitsniveaus versprechen. Darüber hinaus sind die Prozesse so gestaltet, dass das erreichte Niveau nicht nur heute, sondern auch in Zukunft eingehalten wird.
  • Aufbau und Ausbau der IT
    Das ISMS berücksichtigt nicht nur die bestehenden IT-Systeme, sondern auch deren Erweiterung und Anpassung. Es bietet Unterstützung bei der Auswahl neuer Hardware- und Software-Komponenten, damit bereits in diesem frühen Stadium die richtigen Entscheidungen getroffen werden.
  • Laufender Betrieb
    Eine der wichtigsten Maßnahmen im Bereich der Informationssicherheit ist die Wartung der Unternehmens-IT. Es werden interne Prozesse geschaffen, die unter anderem ein zeitnahes Einspielen von Patches und Software-Updates gewährleisten.
  • Berücksichtigung der Mitarbeiter
    Wenn es um Daten und IT-Systeme geht, stellen die Mitarbeiter eine der größten Gefahrenquellen dar. Cyberkriminelle haben dies längst erkannt und setzen statt auf klassisches Hacking lieber auf Social Engineering. Auch ausscheidende Mitarbeitende sind zu berücksichtigen. Die richtigen Prozesse stellen sicher, dass beispielsweise Zugänge rechtzeitig geschlossen werden und betroffene Mitarbeiter keinen Zugriff mehr auf Daten und Systeme haben.

Kontinuierliche Verbesserung durch Reifegradmessung: Ein Erfolgsrezept für das ISMS

Die sich ständig verändernde Bedrohungslandschaft erfordert nachhaltige Sicherheit. Ein Managementsystem mit integriertem kontinuierlichen Verbesserungsprozess gewährleistet diese. Basierend auf einem Regelkreis – beispielsweise dem PDCA-Zyklus – wird die Informationssicherheit regelmäßig überprüft und an neue Herausforderungen angepasst. Der PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act) ist ein solcher kontinuierlicher Verbesserungsprozess: Maßnahmen werden geplant, umgesetzt, überprüft und bei Bedarf angepasst.

Zur kontinuierlichen Verbesserung der Informationssicherheit empfiehlt es sich, das ISMS in regelmäßigen Abständen zu evaluieren. Reifegradmodelle wie z.B. das Capability Maturity Model Integration (CMMI) dienen als Maßstab für die Bewertung der Wirksamkeit organisatorischer und technischer Maßnahmen. Sie ermöglichen eine detaillierte Analyse des ISMS und helfen, Schwachstellen aufzudecken.

Von der Herausforderung zur Lösung

Schritt für Schritt zur Umsetzung

Ein ISMS ist kein starres System, sondern ein dynamischer Prozess, der sich kontinuierlich an neue Bedrohungen sowie Veränderungen im Unternehmen anpasst. Es umfasst Richtlinien, Prozesse, Verantwortlichkeiten und Kontrollen, die zusammenwirken, um die drei Schutzziele Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Informationen zu gewährleisten. Darüber hinaus ermöglicht ein ISMS eine effiziente und effektive Verwaltung der Informationssicherheit.

Durch die Festlegung klarer Verantwortlichkeiten und Prozesse wird sichergestellt, dass die Informationssicherheit systematisch und zielgerichtet angegangen wird. Ein weiterer Bestandteil sind Maßnahmen zur Sicherstellung der Geschäftskontinuität wie beispielsweise Backup-Konzepte, Notfallpläne und Wiederanlaufstrategien.

Wichtige Schritte auf dem Weg zu einem ISMS

Jedes Unternehmen ist anders. Deshalb lässt sich ein ISMS nicht „von der Stange“ implementieren. Der Erfolg hängt maßgeblich von der individuellen Risikosituation, der Unternehmenskultur und den strategischen Zielsetzungen ab. Gleichzeitig gilt: Die Einführung muss praxisnah, ressourcenschonend und wirksam sein.

  • Initialanalyse und Zieldefinition: Was soll geschützt werden? Welche Standards sind relevant? Wo bestehen Lücken?
  • Risikobewertung und Maßnahmenplanung: Systematische Identifikation und Priorisierung von Risiken und geeigneten Gegenmaßnahmen.
  • Rollen, Verantwortlichkeiten und Prozesse: Aufbau einer funktionierenden Sicherheitsorganisation mit klaren Zuständigkeiten inklusive der Benennung eines Informationssicherheitsbeauftragten (intern oder extern).
  • Dokumentation und Schulung: Erstellung von Leitlinien, Richtlinien und Schulungskonzepten.
  • Audits, Reviews und kontinuierliche Verbesserung: Schaffung eines dynamischen Systems, das sich an neue Bedrohungen und Anforderungen anpasst.

Zur Umsetzung gehört auch die Vorbereitung auf Ausfälle, Angriffe oder Störungen. Ein professionelles ISMS sieht deshalb Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs vor, beispielsweise strukturierte Backup-Strategien, Notfallpläne, Wiederanlaufverfahren oder ein Business Continuity Management (BCM). Das Ziel besteht darin, auch im Krisenfall handlungsfähig zu bleiben.

Ein effektives ISMS berücksichtigt außerdem Schnittstellen zu bestehenden Managementsystemen wie dem Qualitätsmanagement (ISO 9001) oder dem Umweltmanagement (ISO 14001), um Doppelarbeit zu vermeiden und Synergien zu nutzen.

Herausforderungen bei der Auswahl und Einführung eines ISMS

Die Einführung eines ISMS wird nicht nur beschlossen, um Informationen besser abzusichern. In vielen Branchen ist es für die Zusammenarbeit mit Partnern notwendig, den Nachweis eines zuverlässig implementierten ISMS durch eine Zertifizierung zu erbringen. Aufgrund der in Standards definierten Anforderungen ist die Messlatte hoch gelegt. Ohne Fachwissen ist es nahezu unmöglich, sich hier zurechtzufinden und z.B. das passende System auszuwählen.

Die Einführung eines ISMS erfordert professionelle Unterstützung, sei es durch qualifizierte eigene Mitarbeiter oder durch externe Dienstleister. Eine präzise Abstimmung und Planung ist entscheidend, um die gesteckten Ziele kosteneffizient zu erreichen.

Unser Angebot

Gern unterstützen wir Sie bei Ihren Bedürfnissen

Informationssicherheits­managementsystem: Notwendigkeit, Aufgaben und Vorteile Angebot

Wir verfügen über langjährige Erfahrung im Bereich der Informationssicherheit. Unser Expertenteam hat bereits für zahlreiche Unternehmen maßgeschneiderte Konzepte entwickelt und umgesetzt.

Unsere Analysen führen Sie ohne Umwege zu einem maßgeschneiderten ISMS. Auf Basis der Analyseergebnisse definieren wir die notwendigen Ziele und erarbeiten einen abgestimmten Fahrplan für die Einführung. Unsere langjährige Erfahrung zahlt sich für unsere Kunden aus. Wir beraten praxisnah, das heißt, wir bieten eine zeitnahe und kosteneffiziente Umsetzung. Auf Wunsch stellen wir auch einen externen Informationssicherheitsbeauftragten zur Verfügung.

Wir betrachten Informationssicherheit und ISMS nicht isoliert, sondern als Teil eines größeren Ganzen. Durch die Integration von Risikomanagement, Compliance und Datenschutz in unsere Lösungen schaffen wir für unsere Kunden ein umfassendes Sicherheitsnetz. Unser risikoorientierter Ansatz ermöglicht es, Risiken systematisch zu identifizieren und geeignete Maßnahmen abzuleiten, um Ihr Unternehmen wirksam zu schützen. Durch die Berücksichtigung dieser Aspekte erzielen unsere Kunden erhebliche Synergieeffekte. Dies führt zu mehr Sicherheit, besserer Compliance und steigert die Kosteneffizienz.

Fazit

Die Bedrohungslandschaft für Informationen ist heute größer und komplexer denn je. Ein ISMS reduziert diese Risiken und sorgt für nachhaltige Sicherheit, damit Ihre Daten bestmöglich geschützt sind. Je nach Branche kann die Integration eines ISMS und der Nachweis einer entsprechenden Zertifizierung erforderlich sein.

Die Integration gilt als anspruchsvoll, da es unterschiedliche Normen und Vorschriften gibt. Das bedeutet für Unternehmen, dass sie über umfassendes Know-how verfügen müssen. Unsere erfahrenen Berater stellen dieses Know-how zur Verfügung und unterstützen Sie bei der Entwicklung und Umsetzung erarbeiteter Lösungen. Nutzen Sie unsere kostenlose Erstberatung, um mehr darüber zu erfahren, wie wir Sie im Detail unterstützen können.

C&P Capeletti & Perl – Gesellschaft für Datentechnik mbH
COMET Feuerwerk GmbH
tonies GmbH
Thüga SmartService GmbH
Robert Lindner GmbH
MRK Media AG
MILES GmbH
Friedrich-Loeffler-Institut – Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit
DRK-Kreisverband Lübeck e. V.
Diamant Fahrradwerke GmbH
Erlenbacher Backwaren GmbH
Froneri Schöller GmbH

Fragen & Antworten

Hier beantworten wir die häufigsten Fragen zum Thema Informationssicherheits­managementsystem: Notwendigkeit, Aufgaben und Vorteile

Welche Vorteile bietet ein ISMS?

Ein ISMS bietet ein hohes Maß an Sicherheit für alle Informationen im Unternehmen, da es eine systematische und ganzheitliche Absicherung gewährleistet. Die Risiken sind bekannt und es sind geeignete Lösungen zur Absicherung vorhanden.

Wie lange dauert die Einführung eines ISMS?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da die Dauer von verschiedenen Faktoren abhängt: der Anzahl der beteiligten Personen, den Kommunikationswegen, der Größe und Zusammensetzung der IT-Infrastruktur und vielen anderen. Bei kleineren mittelständischen Unternehmen kann die Einführung nach etwa einem halben Jahr abgeschlossen sein. In Konzernen sind deutlich längere Zeiträume von beispielsweise eineinhalb Jahren und mehr möglich.

Was ist das Statement of Applicability?

Das Statement of Applicability (SoA) dokumentiert, welche der in Anhang A der ISO 27001 aufgeführten Maßnahmen für ein Unternehmen relevant sind. Es enthält auch Begründungen für die Nichtanwendung bestimmter Maßnahmen.

Was sind ISMS Tools?

ISMS-Tools unterstützen bei der Einführung und Umsetzung eines ISMS. In der Regel handelt es sich dabei um Software oder Dokumentvorlagen mit ganzheitlicher Ausrichtung. Diese begleiten das Unternehmen unter anderem bei der Risikoidentifikation, Risikoanalyse und Dokumentation. Die erstellte Dokumentation kann bei einer späteren Zertifizierung hilfreich sein.
André Beaujean

Bereit für den nächsten Schritt?

Kontaktieren Sie uns, um mehr über unsere Dienstleistungen zu erfahren oder ein unverbindliches Angebot zu erhalten. Sie erreichen uns unter 0800 5600831 (gebührenfrei) und über unser Kontaktformular.

Kostenlose Erstberatung anfordern