Obwohl der betriebliche Datenschutz mehr Beachtung denn je findet, verstoßen weiterhin zahlreiche Unternehmen gegen die Vorgaben der DSGVO. Für die zuständigen Aufsichtsbehörden ist es schwer, alle Verstöße aufzudecken. Deshalb freuen sie sich umso mehr über Unterstützung seitens der Bevölkerung.
Beschwerden von Verbrauchern bleiben nicht ohne Folgen
Es sind überwiegend Verbraucher, die mit Unternehmen in Berührung kommen und dabei Verstöße entdecken können. Sie befinden sich in der Lage, Aufsichtsbehörden wirksam zu unterstützen, indem sie mögliche Datenschutzverstöße melden. Die Behörden können gemeldete Vorgänge prüfen und – sofern sich die Vorgänge als Verstöße bestätigen – weitere Schritte einleiten, indem sie beispielsweise Verwarnungen aussprechen oder Bußgelder verhängen.
Tatsächlich machen Bürger von dieser Möglichkeit Gebrauch, jedoch im überschaubaren Rahmen. Wie Radio Bremen vergangene Woche mitteilte, gingen bei der zuständigen Bremer Aufsichtsbehörde während des Jahres 2021 insgesamt 483 Beschwerden ein.
Wie die Rundfunkanstalt mitteilt, wünscht sich die Bremer Datenschutzbeauftragte Imke Sommer ein stärkeres Engagement der Bürger. Sie sagte: „Ich wünsche mir wieder mehr Beschwerden. Sie zeigen uns an, wo etwas im Argen liegt.“
Über Meldungen, die von Bürgern stammen, kamen bereits einige Datenschutzskandale an das Tageslicht. Wie beispielsweise bei der Bremer Wohnungsbau-Gesellschaft Brebau. Aufgrund des Ausmaßes wurde gegen das Unternehmen ein Bußgeld in Höhe von 1,9 Mio. Euro verhängt.
Datenschutzverstöße online melden
Nie war es leichter, Verstöße gegen den Datenschutz zu melden. Ob als Verbraucher oder Insider: Datenschutzverstöße können heutzutage schnell und unkompliziert online gemeldet werden – auf Wunsch sogar anonym. Zu diesem Zweck halten die Aufsichtsbehörden der Länder auf ihren Websites entsprechende Formulare bereit.
Datenschutz überprüfen und absichern
Noch immer gibt es zahlreiche Unternehmen, die sich mit dem betrieblichen Datenschutz nur ungern auseinandersetzen. Allerdings gehen sie damit ein Risiko ein, das sie im Ernstfall teuer zu stehen kommt. Besser ist es, das Thema Datenschutz anzugehen und alle betroffenen Abläufe und Bereiche abzusichern. Hierbei leisten wir gerne Unterstützung.