Voice Search: Noch ist die Bedeutung am Markt sehr gering

Es ist beeindruckend, wie gut die Spracherkennung heutiger Smartphones und Smart-Home Lösungen funktioniert. Zugleich preschen die Anbieter solcher Systeme mit hohem Tempo voran, der Kampf um Marktanteile hat längst begonnen. Entsprechend fragen sich immer mehr Unternehmen, welche Auswirkungen die Voice Search (Websuche mittels Sprache) auf das Online-Marketing nimmt und wie sie reagieren sollen.

SEO und Voice Search

Allgemein betrachtet dürfte es mehr als sinnvoll sein, sich mit diesem Thema zu befassen. Früher oder später wird die Voice Search zweifelsohne stark an Bedeutung gewinnen und womöglich die Tastatur mehr oder weniger ablösen. Entsprechend scheint es erstrebenswert, am Ball zu bleiben, um einen erarbeiteten Vorsprung gegenüber Wettbewerbern nicht zu verlieren.

Bisher sind nur wenige Daten verfügbar

Auf der anderen Seite ist es gar nicht so leicht, jetzt schon loszulegen. Es ist schwierig den Markt und dessen Entwicklung überhaupt einzuschätzen. Bislang liegen kaum Daten zur Nutzung der Voice Search vor. Es gibt verschiedene Untersuchungen zum Thema, doch nahezu alle Autoren klagen über eine unzureichende Datenlage.

Ein Blick auf ausgewertete Daten zeigt zudem, dass die Voice Search eine große Nische darstellt. Sie wird nur von sehr wenigen Nutzern verwendet. Sobald jemand Sprache nutzt, geht es vor allem um die Steuerung, d.h. es werden Einstellungen am Smartphone vorgenommen oder das Smart-Home geregelt. Die eigentliche Websuche ist eine Randerscheinung, die eine absolut untergeordnete Rolle spielt. Nicht zuletzt weil die Anbieter auch hierauf ihren Fokus legen. Amazon und Apple zielen beispielsweise darauf ab, das Einkaufen zu erleichtern und mehr digitale Inhalte (Musik, Filme und Serien) zu verkaufen. Einzig und allein bei Google ist ein Fokus auf die Websuche erkennbar. Allerdings hält sich das Unternehmen bislang stark zurück, weil es vermutlich seine Technologien noch verbessern möchte und zugleich kein Druck besteht – die Wettbewerber scheinen derzeit andere Ziele zu verfolgen.

Der Fokus sollte auf der klassischen Suchmaschinenoptimierung liegen

Somit ist es derzeit noch schwierig, geeignete Strategien im Online-Marketing zu entwickeln. Wer loslegen möchte, sollte sich vor allem fragen, wie die Menschen ihre Geräte im Rahmen der Websuche nutzen. Dann ist zu prüfen, ob die eigene Website bei entsprechenden Suchen gefunden wird und ob sich bestimmte Maßnahmen (z.B. ein stärkerer semantischer Fokus auf gestellte Fragen) zur Optimierung empfehlen.

Fakt ist, dass derzeit die klassische Websuche mittels Tastatureingabe zweifelsohne dominiert. Somit scheint es sinnvoller zu sein, das Hauptaugenmerk dort zu belassen.