Mehr Umsatz: Experimentieren Sie als Shopbetreiber mit Marktplätzen

Zahlreiche Online-Händler haben seit Ende des Corona-Booms mit einer Dursttrecke zu kämpfen. Für diejenigen, die bislang nur direkt verkaufen, kann es attraktiv sein, das Geschäft mit Unterstützung von Marktplätzen anzukurbeln. Doch Anbieter wie Amazon oder Ebay genießen bei vielen Online-Händlern einen zweifelhaften Ruf. Oft gelten solche Plattformen als verpönt, weil die generierten Umsätze teuer erkauft werden. Die genannten Portale sowie auch andere Marktplätze scheuen häufig nicht davor zurück, stattliche Gebühren zu erheben.

Conversion optimieren

Trotzdem sollten Shopbetreiber nicht vorschnell abwinken. So teuer einige Marktplätze auch sein mögen, es kann dennoch empfehlenswert sein, sich dort anzumelden und Produkte zu verkaufen. Hierfür sprechen zwei entscheidende Gründe, die auf keinen Fall zu unterschätzen sind.

Neukunden gewinnen

Inzwischen gibt es eine große Anzahl an Verbrauchern und sogar B2B-Kunden, die bewusst auf den großen Marktplätzen einkaufen. Diese Kunden sind ausschließlich über die Marktplätze zu erreichen, d.h. sie begeben sich gar nicht erst auf die Suche nach anderen Shops. Grund dafür ist häufig der, dass sie Vertrauen in die Marktplätze haben und z.B. auch wissen, dort schnell und sicher bezahlen zu können.

Allerdings muss dies nicht so bleiben. In bestimmten Produktumfeldern kann es sinnvoll sein, diese Kunden mittels Marktplatz zu erreichen und damit auf sich aufmerksam zu machen. Diese Möglichkeit ist z.B. gegeben, indem man den Versand der bestellten Artikel selbst übernimmt und Flyer oder Broschüren beilegt.

Ein weiterer Grund, der für Präsenz auf Marktplätzen spricht, ist die anhaltende Veränderung des Shopping-Umfelds. Zunehmend mehr Nutzer tätigen Käufe auf dem Facebook Marktplatz oder erwerben Produkte direkt auf Instagram. Online-Händler sollten derartige Kanäle nicht unterschätzen, sondern lieber Erfahrungen sammeln und darauf basierend ihre finalen Entscheidungen treffen.

Umsatzvolumen steigern

Ein weiterer Grund ist die Möglichkeit, das Umsatzvolumen deutlich anzuheben. Selbst wenn an den über Marktplätze verkauften Artikel nicht viel verdient ist, bleibt das höhere Volumen nicht ohne Folgen. Es kann bei Lieferanten in größeren Mengen und damit günstiger eingekauft werden. Als Folge ist an den Waren, die man über den eigenen Shop direkt verkauft, mehr Geld verdient.

Es ist immer einen Versuch wert

Angesichts dieser beiden Vorzüge sollten Händler gut abwägen, ob sie nicht doch den Versuch wagen und auf so manchem Marktplatz Präsenz zeigen sollten. Denn häufig wäre dies ohne großen Aufwand möglich, weil die erforderliche Infrastruktur ohnehin schon existiert.